2008-03-03 17:30:25

Deutschland/Nahost: Zukunft trotz Gewalt


RealAudioMP3 Israel hat die blutige Militäroperation „Heißer Winter“ im Gazastreifen in der Nacht zum Montag beendet, doch die Gewalt in dem Palästinensergebiet dauert auch nach dem Abzug der israelischen Truppen weiter an. Die Angriffe hatten seit Mitte vergangener Woche die höchsten Opferzahlen seit dem Sechstagekrieg von 1967 gefordert. Die USA und Europa hatten die Attacken stark kritisiert, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas erklärte das Ende der Friedensverhandlungen.
In Deutschland gedenkt indes die bundesweite „Woche der Brüderlichkeit“ der Staatsgründung Israels vor 60 Jahren. Seit 1952 richtet sie sich gegen weltanschaulichen Fanatismus und religiöse Intoleranz. Die Veranstalter hoffen trotz der harten Auseinandersetzungen auf eine friedvolle Zukunft. Henry Brandt vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdischen Zusammenarbeit:
„Natürlich glauben wir an den Frieden, sonst wären wir ja schon verzweifelt. Wir glauben, dass es eine Zukunft gibt in einem friedlichen Nahen Osten für Israel, die arabischen Staaten und Palästina.“
Zum Auftakt der „Woche der Brüderlichkeit“ wird jährlich die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen, in diesem Jahr ging sie an den israelischen Unternehmer Stef Wertheimer. Mitveranstalter Brandt erklärt:
„Wir wollen von dem politischen Alltag weg. Und deshalb haben wir als Preisträger keinen israelischen oder deutschen Politiker gewählt, auch keinen bekannten Schriftsteller, sondern einen ganz besonderen Mann aus Israel, einen Großindustriellen und Visionär, der durch Industrieparks, die er gegründet hat, die Arbeit und Geschäftsmöglichkeiten für Israelis wie Araber eröffnet. Hunderte von Menschen lernen dort durch gemeinsame produktive Arbeit das Zusammenleben und erfahren, dass das durchaus möglich ist. Wertheimer ist also ein Arbeiter am Frieden und an der Zukunft.“
(domradio 03.03.2008 bp)








All the contents on this site are copyrighted ©.