Der scheidende Präsident von Armenien, Robert Kotscharjan, hat über das Land den Ausnahmezustand
verhängt. Grund sind Ausschreitungen zwischen Anhängern der Opposition und der Polizei
– dabei hatte es in der Hauptstadt Erewan acht Todesopfer gegeben. Die Opposition
wirft der Regierung Wahlbetrug vor. Angesichts der angespannten Lage in Armenien hat
der vatikanische Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone seine für diese Tage geplante
Reise dorthin verschoben. An einem Besuch in Aserbaidschan, der ebenfalls geplant
ist, hält der Kardinal hingegen fest. Der Vatikanische Pressesaal bekräftigt, Bertones
Reise nach Armenien sei „nicht abgesagt“; sie könne „mit angepasstem Programm“ durchaus
„in den nächsten Tagen noch stattfinden“. In der aserbaidschanischen Stadt Baku wird
die Nummer zwei des Vatikans eine neue Kathedrale einweihen.