Die Bischöfe sind besorgt über die Spaltungstendenzen im Land, die Beobachter immer
mehr an den Balkan denken lassen. In einem Statement sprechen die Oberhirten von einer
„äußerst schwerwiegenden Lage“ und von „unerhörter Gewalt“. Die Fundamente der Demokratie
und der Institutionen in Bolivien seien bedroht. Präsident Evo Morales versucht mit
einem Referendum, das für Anfang Mai angesetzt ist, wichtige Verfassungsänderungen
gegen den Widerstand der Opposition durchzudrücken. Die Verfassungsänderungen wurden
von einem Konvent unter teilweise fragwürdigen Umständen erarbeitet. Gleichzeitig
will sich die Region Santa Cruz ebenfalls Anfang Mai mit einer Volksabstimmung für
autonom erklären. „Jetzt steht die Einheit des Landes auf dem Spiel“, mahnen die Bischöfe.