Benedikt XVI.: „Entsetzen über verabscheuungswürdigen Akt“
Papst Benedikt XVI.
hat „mit Bitterkeit“ die Nachricht von der Entführung des chaldäischen Erzbischofs
von Mossul, Paulos Faraj Rahho, aufgenommen. Eine Pressemitteilung vom Freitagabend
bezeichnet die Entführung als „verabscheuungswürdigen Akt“, der die gesamte Kirche
und besonders die chaldäische zutiefst treffe. Die Umstände des Todes lassen – so
die Mitteilung – vermuten, dass der kriminelle Akt von langer Hand vorbereitet worden
sei. Benedikt XVI. versichert dem Patriarchen Emmanuel III. Delly, allen leidgeprüften
Christen sowie den Familienangehörigen seine Nähe. Zugleich fordert der Papst die
Weltkirche zum Gebet auf, damit bei den Entführern Vernunft und Menschlichkeit siegen
und der Bischof wieder freigelassen wird. Er hoffe auf Wege der Versöhnung und des
Friedens für das irakische Volk. Der chaldäisch-katholische Erzbischof der nordirakischen
Metropole Mossul, Paulos Faraj Rahho, ist am Freitag von Unbekannten entführt worden.
Die Entführer erschossen den Fahrer und zwei Begleiter des Erzbischofs, als dieser
gerade die Heilig-Geist-Kirche im östlichen Stadtteil Al-Nour verließ. Der Erzbischof
hatte in der Kirche mit den Gläubigen den Kreuzweg gebetet, einer für die zahlreiche
Gläubigen im Irak wichtigen Andachtsform, so die Pressemitteilung weiter. (rv 01.03.2008
mc)