Benedikt XVI. hat
erneut Verhandlungen zum Abbau von Atomwaffen gefordert. Beim Antrittsbesuch der neuen
US-Botschafterin beim Heiligen Stuhl sprach er den Vereinigten Staaten eine internationale
Führungsrolle zu. Doch eine gerechte Weltordnung gründe vor allem auf der Anerkennung
der unveräußerlichen Würde eines jeden Menschen. Dieses Prinzip müsse für die USA
die Grundlage für die führende Rolle in der internationalen Gemeinschaft sein, so
der Papst an die US-Diplomatin Mary Ann Glendon.
Die USA seien in ihrer Geschichte
selbst ein Beispiel für Einheit und Versöhnung unter Menschen unterschiedlicher Ethnien
und Religionen. Die hohe Bedeutung die das Land dem interkulturellen und interreligiösen
Dialog beimesse, sei ein wichtiger Beitrag zum Frieden. Benedikt XVI. würdigte
das Engagement der USA für die Probleme einzelner Staaten und der Welt. Den Weltfrieden
sichern, bedeute „ganzheitliche Entwicklung“ fördern. Als Beispiele nannte er eine
angemessene Gesundheitsfürsorge, die Eliminierung von Pandemien wie Aids, breite Bildungschancen
für junge Menschen und die Förderung der Frauen. Korruption und Militarisierung müssten
bekämpft werden, da den Ärmsten der Armen so wertvolle Ressourcen vorenthalten würden. Benedikt
XVI. betonte nachdrücklich, dass der Weltfrieden und der Fortschritt der Menschheit
nicht nur durch die „Plage des internationalen Terrorismus“ gefährdet werde, sondern
auch durch Wettrüsten und die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten. Er hoffe, dass
die jüngste Nahost-Friedenskonferenz von Annapolis „der erste von einer Serie von
Schritten für einen dauerhaften Frieden in der Region“ sei. (rv 29.02.2008 bp)