2008-02-29 15:00:52

Algerien: „Christen werden schlecht behandelt"


Die vier katholischen Bischöfe des Landes sind besorgt über den Umgang mit Christen. In einem Hirtenbrief vom Donnerstag bedauern sie die Schwierigkeiten für Christen, ein Einreisevisum zu erhalten. Dadurch könnten viele Ordensgemeinschaften ihre Oberen nicht mehr empfangen, die deren Arbeit oftmals von außen leiteten und unterstützen. Die Bischöfe sind außerdem enttäuscht über die unverhältnismäßig strenge Verurteilung des katholischen Priesters Pierre Wallez vor zwei Wochen. Der französische Priester wurde zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, weil er für illegale Einwanderer aus Schwarzafrika die Messe gefeiert hatte. Damit hatte er gegen ein Gesetz verstoßen, nach dem nichtmuslimische religiöse Veranstaltungen bei den Sicherheitsbehörden beantragt werden müssen.
Auch die Schweizer Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit (AGR) hatte das Vorgehen der Behörden in einem Brief an den algerischen Botschafter verurteilt. Die Christen hätten keine Möglichkeit, sich zu verteidigen, was ein Minimum in einem Rechtsstaat wäre, heißt es darin.

(diverse 29.02.2008 ag)








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