Die Katholiken des Landes sollten am kommenden Sonntag zur Wahlurne gehen. Dazu ruft
der Vorsitzende der russischen katholischen Bischofskonferenz und Bischof von Nowosibirsk,
Josef Werth, auf. Von den Ergebnissen dieser Wahl werde die künftige Entwicklung Russlands
abhängen, so der deutschstämmige Bischof und Jesuit. Die katholische Kirche in Russland
wolle die Beziehungen zur politischen Führung des Landes weiterentwickeln - „zum Wohl
der gläubigen Katholiken und der gesamten russischen Gesellschaft“. Zur Politik von
Präsident Wladimir Putin sowie etwaigen Erwartungen an dessen Wunschnachfolger Dmitrij
Medwedew wollte sich Bischof Werth nicht äußern. Die Kirche halte sich an das „Prinzip
der Nichteinmischung in die politische Auseinandersetzung“. Sie rufe aber im Sinne
des Zweiten Vatikanischen Konzils zu einer aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen
Leben auf. Daher sollten die gläubigen Katholiken in Russland ihr verfassungsmäßiges
Recht nutzen: „im Einklang mit der Stimme des Gewissens“. (kap 27.02.2008 mg)