2008-02-24 14:47:07

D: Keine Scharia für Frau Käßmann


Die evangelische Bischöfin Margot Käßmann ist „schockiert” vom Scharia-Vorstoß des anglikanischen Primas. Rowan Williams hatte kürzlich laut darüber nachgedacht, ob man nicht zur besseren Integration von Moslems in Großbritannien Teile des islamischen Rechts zulassen sollte. Doch gerade im Familienrecht, an das das geistliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche von England denke, habe das fatale Folgen für die Unversehrtheit der Freiheit von Frauen, die in westlichen Demokratien bitter erkämpft worden se, meint die hannoversche Landesbischöfin. Leider gebe es auch in Deutschland solche Ideen, sagte sie vor der hannoverschen Landessynode. Nach Käßmanns Worten müssen die Kirchen wachsam sein, damit die Gleichheit von Mann und Frau sowie die Menschenwürde nicht unter dem Deckmantel kultureller Gewohnheiten in Frage gestellt werden.
Die Bischöfin wandte sich auch gegen eine verbrauchende Forschung an embryonalen Stammzellen. In einem Embryo sei ein Mensch vollständig angelegt. Man dürfe ihn nicht zum Mittel zum Zweck degradieren. Außerdem seien die Heilungsversprechen, die mit dieser Forschung einhergingen, bisher nicht eingelöst worden. Käßmann äußerte die Befürchtung, „dass Druck in Sachen ‚Forschungsstandort Deutschland’ ethische Bedenken an die Seite drängen“.

(idea 24.02.2008 sk)







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