Kurienkardinal Walter Kasper beurteilt den christlich-islamischen Dialog weiterhin
als schwierig. Man solle sich in dieser Hinsicht keine Illusionen machen, sagte der
Präsident des Päpstlichen Einheitsrates am Freitag bei einer Veranstaltung der Akademie
der Wissenschaften in Mainz. Muslime hätten vom Koran her ein anderes Verständnis
vom Menschen. Er betonte, die katholische Kirche wolle den Dialog und die Zusammenarbeit
mit den gemäßigten Muslimen. Mit den Radikalen sei dies allerdings nicht möglich.
Man dürfe keine falsche „Harmonie-Idee“ entwickeln, so Kasper. Auch dürfe man den
Islam und das Judentum nicht auf eine Stufe stellen. Das Christentum sei ohne die
jüdische Religion nicht denkbar, der Islam hingegen sei eine nachchristliche Religion. (kna
23.02.2008 ag)