2008-02-21 14:44:37

Papst ruft zu Mäßigung auf


RealAudioMP3 Nur vier Tage nach der Unabhängigkeits-Erklärung des Kosovo hat Papst Benedikt XVI. an diesem Donnerstag den neuen serbischen Botschafter empfangen. Dabei bat er die Belgrader Politiker um Augenmass und Besonnenheit bei der Behandlung der Kosovo-Krise. Hier sind die entscheidenden Passagen aus dem Text der Papst-Rede:

„Der Heilige Stuhl unterstützt die Bemühungen für eine Zukunft in Frieden und Wohlstand, für Versöhnung und ein friedvolles Miteinander in der ganzen Region. Serbien und seine Nachbarstaaten sollen ihren Platz in Europa finden. Mehrere Länder des Kontinents sind im vergangenen Jahrhundert den Verwüstungen des Krieges entkommen, alle können sie aus den Lehren der jüngsten Vergangenheit lernen.

Ich weiß, wie sehr das serbische Volk in den jüngsten Konflikten gelitten hat. Der Heilige Stuhl teilt das ernsthafte Verlangen, dass der erlangte Frieden der Region dauerhafte Stabilität bringt. Mit Blick auf die aktuelle Krise im Kosovo rufe ich alle beteiligten Parteien dazu auf, mit Besonnenheit und Mäßigung vorzugehen und nach Lösungen zu suchen, die zu gegenseitigem Respekt und Versöhnung verhelfen.

Serbiens geographische Lage zwischen dem östlichen und westlichen Christentum bringt die einzigartige Möglichkeit, den ökumenischen Dialog voranzutreiben. Die Kenntnis des Islam - durch die Vergangenheit im osmanischen Reich einerseits, durch die Präsenz vieler Moslems in der Region andererseits - eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten für den interreligiösen Dialog. Beide Formen sind äußerst wichtig, um in der modernen Welt mehr gegenseitiges Verständnis und Respekt zwischen Menschen und Nationen zu erreichen.“

(rv 21.02.2008 bp/sk)







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