2008-02-21 11:08:58

D: Mixa findet Zölibatsdebatte nicht hilfreich


Der Bischof von Augsburg, Walter Mixa, findet eine neue Zölibat-Debatte „nicht hilfreich“. „Die Kirche sollte sich nicht von außen Zeitgeist-Fragestellungen aufdrängen lassen, die zu Irritationen hinsichtlich ihrer eigenen geistlichen Ordnung und ihres Selbstverständnisses führen“, sagte Mixa am Donnerstag. Der neue Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hatte in einem „Spiegel“-Interview daran erinnert, dass die Verbindung von Priestertum und Ehelosigkeit „nicht theologisch notwendig“ sei. Mixa äußerte nun in Augsburg den Verdacht, „dass Erzbischof Zollitsch mit entsprechend sensationell aufgemachten Presseberichten in eine bestimmte Ecke gerückt werden soll, wofür der Wortlaut des Interviews keinen Ansatz bietet“. Der Papst habe erst im Februar 2007 den Zölibat „als ausdrucksvolles Zeichen der völligen und ausschließlichen Hingabe an Christus, an die Kirche und an das Reich Gottes“ bekräftigt und seinen verpflichtenden Charakter für die lateinische Tradition der Kirche bestätigt. Ausdrücklich widersprach Mixa der Auffassung, der Zölibat sei verantwortlich für den geringen Priesternachwuchs in Deutschland. „Es geht nicht nur um eine möglichst große Zahl von Priestern, sondern vor allem um die Entschlossenheit eines jungen Menschen, sich vorbehaltlos und mit seiner ganzen Existenz in den Dienst Gottes und der Kirche zu stellen“, so der Bischof. Gerade in jüngster Zeit seien dazu wieder mehr junge Männer bereit.
(pm 21.02.2008 sk)







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