2008-02-19 14:36:14

Irak: Hoffnungszeichen am Horizont


Mindestens sechs Zivilisten wurden am Montag bei einem Anschlag in Bagdad getötet, daraufhin erschossen am Dienstagmorgen irakische Soldaten zwei mutmaßliche El Kaida-Mitglieder aus Saudi-Arabien und Algerien. Schlechte Nachrichten im Irak – wie immer in den letzten Jahren.
Und dennoch: Der Erzbischof von Kirkuk Louis Sako sieht auch Hoffnungszeichen am Horizont.

„In Bagdad hat sich die Situation ein wenig gebessert. Vor einigen Tagen haben 700 Jugendliche an einem Gebetstreffen in einer Kirche teilgenommen. Das wäre früher undenkbar gewesen. In Kirkuk haben wir mit einer Delegation von Pax Christi eine Messe in der Kathedrale gefeiert mit 1.500 Gläubigen. Das ist unsere Hoffnung: Das Gebet kann alles ändern.“

Die Pax-Christi-Vertreter wollen mit ihrem Besuch, ihre Solidarität mit den Christen im Irak ausdrücken. Diese könnten und wollten ihren Beitrag zur Versöhnung leisten, so Sako.

„Auch die Terroristen merken, glaube ich, dass durch Gewalt, durch Krieg und Anschläge sich nichts ändern wird. Ich denke, das Leben ist ein Geschenk Gottes. Man darf es nicht ruinieren, sondern man muss es respektieren. Wenn es Probleme gibt oder Meinungsverschiedenheiten, muss man miteinander reden und einander begegnen und sie nicht durch Gewalt zu lösen versuchen.“

Derweil erwägt die Türkei erwägt nach den Worten von Außenminister Ali Babacan eine Bodenoffensive gegen kurdische Rebellen im Nordirak. Die Option liege auf dem Tisch. Entscheidend seien der richtige Zeitpunkt und die Wetterbedingungen, sagte Babacan am Dienstag. Die Türkei hat seit Monaten Zehntausende Soldaten an der Grenze zum Irak zusammengezogen. In den vergangenen Monaten beschränkte sie die grenzüberschreitenden Einsätze auf kleine Vorstöße und Luftangriffe auf Stützpunkte der kurdischen Arbeiterpartei PKK.
(rv/reuters 19.02.2008 mc)








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