2008-02-16 14:45:03

Vatikan: Zu weltliche Priester und Ordensleute


Zu weltlich, Widerstand gegen das Priestergewand, die Ordenstracht und den Gehorsam gegenüber den Oberen, wenig Interesse für das Gebet und das Gemeinschaftsleben: Mit diesen Worten fasst Kardinal Franc Rodé in einem Interview mit der Turiner Tageszeitung „La Stampa“, das am Freitag veröffentlicht wurde, einige der problematischen Aspekte des zeitgenössischen Priester- und Ordenslebens zusammen. „Die Verbürgerlichung und der moralische Relativismus sind die beiden großen Gefahren, die das Ordensleben schwächen“, erklärte der Präfekt der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens. Kardinal Rodé zeigte sich davon überzeugt, dass der Zölibat kein Hindernis darstelle und auch nicht Angst mache, insofern dieser eher eine Freiheit zur Liebe und Selbstschenkung offenbare. In Anbetracht der affektiven Schwäche, die heute festzustellen sei, biete allein die Kirche die Möglichkeit der Vergebung der Sünden und der Rehabilitierung, um so das Leben wieder aufnehmen zu können.
Nach offiziellen Angaben des Heiligen Stuhls waren im Jahr 2006 offiziell 196.473 Ordensmänner verzeichnet, 137.058 Ordenspriester und 55.030 Ordensbrüder. Die Zahl der Ordensschwestern hingegen belief sich auf 836.091. Der hauptsächliche Aufgabenbereich des Dienstes der Ordensleute erstrecke sich auf das Gebiet der Erziehung, der Hilfeleistung und Förderung der Menschen, so Kardinal Rodé. Weltweit sind nach Angaben des Kurienkardinals 63.073 kirchliche Kindergärten, 91.090 Grundschulen, 38.277 höhere Schulen sowie rund 1.000 universitäre Einrichtungen verzeichnet.
(zenit 16.02.2008 mg)







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