Der Vatikan rät dazu, das Leiden nicht um seiner selbst willen zu verherrlichen. In
sich selbst habe das Leiden keinen Wert für den Menschen, sondern müsse bekämpft werden.
Das betonte Kurienkardinal Javier Lozano Barragan bei einer großen Messfeier am Montagabend
im Petersdom. An der Messe zum Welttag der Kranken nahmen Tausende von Menschen mit
Einschränkungen und Gebrechen teil.
„Nach allem, was wir Christen über
den Wert des Leidens Jesu sagen, könnte man in den Irrtum verfallen, das Leiden an
sich zu preisen. Aber es hat seinen Wert nur insoweit, als der Tod Christi in konsequenter
Weise seine Auferstehung nach sich zieht. Mit anderen Worten: Das Leiden hat nur insofern
einen Wert, als es sich darauf richtet, das Leiden zu zerstören. Darum drängt uns
dieses Leiden, christlich verstanden, eben dazu, das Leiden in diesem Leben zu bekämpfen
– das bedeutet: die Auferstehung vorwegnehmen.“