Der neue deutsche Chef-Bischof: Die Kurz-Biographie
Der 69-jährige Zollitsch steht an der Spitze von Deutschlands zweitgrößtem katholischem
Bistum. Er gilt wie sein Vorgänger an der Spitze der Bischofskonferenz, Karl Lehmann,
als Mann der Mitte und ist ein geschickter Seelsorger und Kirchenrechtler mit der
Gabe des Zuhörens. Ein „Mann zum Anfassen“, ein Bischof „für die Menschen“, der offen
auf andere zugeht. Innerhalb weniger Jahre hat der langjährige Personalchef sein Erzbistum
organisatorisch und pastoral erneuert – das Motto dabei lautete: „Aufbruch im Umbruch“.
Dabei machte er vor, wie man gleichzeitig sparen und Signale des Neustarts geben kann.
An der Spitze des Dachverbands von Deutschlands Bistümern, dem VDD, hat der bebrillte
Erzbischof außerdem wichtige Kontakte geknüpft. Zollitsch wurde am 9. August 1938
in Philippsdorf (Filipovo, im ehemaligen Jugoslawien) geboren. Am 27. Mai 1965 erhielt
er in Freiburg die Priesterweihe. 1983 wurde er Personalchef des Erzbistums – ein
Amt, das ihn geprägt hat. Im Juni 2003 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Erzbischof
von Freiburg, und am 20. Juli 2003 wurde er dann von seinem Vorgänger, Erzbischof
Oskar Saier, zum Bischof geweiht und in sein Amt als 14. Erzbischof von Freiburg eingeführt.
Sein Wahlspruch als Bischof lautet: „In fidei communio – in der Gemeinschaft des Glaubens“.
In der Deutschen Bischofskonferenz ist Zollitsch seit September 2003 Mitglied
der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste. Von September 2003 bis
September 2006 war er Mitglied der Glaubenskommission. Darüber hinaus ist er seit
Juli 2004 Vorsitzender des Verwaltungsrates sowie des Verbandsausschusses des Verbandes
der Diözesen Deutschlands (VDD). Zollitsch ist Schönstatt-Priester – und leidenschaftlicher
Wanderer. Doch für dieses Hobby könnte ihm bald die Zeit ausgehen... (rv/pm/kna
12.02.2008 sk)