D: Lehmann und der Papst, „schlechtes Verhältnis ist ein Märchen“
Ein gutes Verhältnis
zu Kardinal Ratzinger und Papst Benedikt XVI.: Davon hat der scheidende Vorsitzende
der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, in Würzburg berichtet. Doch
auch der deutsche Papst sei Oberhaupt für die Weltkirche, ständige Reisen nach Rom
oder gemeinsame Gespräche seien da vermessen. Lehmann betont: „Das
ist ein Märchen, das wir so ein schlechtes Verhältnis hatten oder hätten. Der Papst
ist neun Jahre älter. Auch nachdem ich selbst Professor war und bis zum heutigen Tag
habe ich überhaupt keine Schwierigkeiten, seine große theologische Begabung und auch
sein Format anzuerkennen und auch zu verehren. Ich habe immer gegen eine zu primitive
Kritik den Papst als eine ganz außerordentliche Persönlichkeit verteidigt – und zwar
aus Überzeugung. Wir haben uns nicht so oft gesehen, was soll ich dem Papst auch die
Zeit stehlen. Er hat von der Huldigung nach der Wahl bis zum letzen Treffen immer
die Freundschaft aufrecht erhalten. … Aber da müssen wir einfach gerade wenn wir ihn
kennen, wenn wir wissen, dass er uns einigermaßen versteht, etwas mehr zurückstehen
und uns nicht dauernd in den Vordergrund drängen.“