2008-02-10 16:15:18

Schweiz: TV-Predigt sorgt für Ärger


Für Ärger bei kirchlichen Verantwortlichen hat die „Wort zum Sonntag“-Sprecherin Monika Schmid gesorgt. Die katholische Theologin hatte in der Sendung vom 2. Februar die Pädophilie-Fälle von Priestern thematisiert und ein Vergleich gezogen zu Priestern, die eine Beziehung zu einer Partnerin oder einem Partner leben. Die katholische Gemeindeleiterin hatte in der Sendung erklärt, die Kirchenleitung gehe mit Priestern, die der Pädophilie verdächtigt oder überführt wurden, anders um als mit solchen, die „aus einer echten Liebe heraus ihre Beziehung zu einer Partnerin oder zu einem Partner leben“. Der Priester, der eine Partnerschaft lebe, werde abgesetzt, pädophile Priester dagegen erhielten innerhalb der Kirche eine neue Arbeit. Als eine falsche und grobfahrlässige Stammtischlogik bezeichnete es der Basler Generalvikar Roland-B. Trauffer, wenn man einen Zusammenhang zwischen Pädophilie und Zölibat herstelle. Er sehe in dieser Sache kein Glaubwürdigkeitsproblem, sondern eher ein Wahrnehmungsproblem, sagte er gegenüber der „Sonntag Zeitung“. Eher unglücklich über diese Sendung sei man auch in Chur, erklärte der Mediensprecher des Bistums, Christoph Casetti, gegenüber dem Blatt. Diözesanbischof Vitus Huonder, in dessen Zuständigkeitsbereich auch die Pfarrei von Schmid liegt, werde die Theologin zu einem Gespräch nach Chur zitieren.
(kipa 10.02.2008 mg)







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