Für Ärger bei kirchlichen Verantwortlichen hat die „Wort zum Sonntag“-Sprecherin Monika
Schmid gesorgt. Die katholische Theologin hatte in der Sendung vom 2. Februar die
Pädophilie-Fälle von Priestern thematisiert und ein Vergleich gezogen zu Priestern,
die eine Beziehung zu einer Partnerin oder einem Partner leben. Die katholische Gemeindeleiterin
hatte in der Sendung erklärt, die Kirchenleitung gehe mit Priestern, die der Pädophilie
verdächtigt oder überführt wurden, anders um als mit solchen, die „aus einer echten
Liebe heraus ihre Beziehung zu einer Partnerin oder zu einem Partner leben“. Der Priester,
der eine Partnerschaft lebe, werde abgesetzt, pädophile Priester dagegen erhielten
innerhalb der Kirche eine neue Arbeit. Als eine falsche und grobfahrlässige Stammtischlogik
bezeichnete es der Basler Generalvikar Roland-B. Trauffer, wenn man einen Zusammenhang
zwischen Pädophilie und Zölibat herstelle. Er sehe in dieser Sache kein Glaubwürdigkeitsproblem,
sondern eher ein Wahrnehmungsproblem, sagte er gegenüber der „Sonntag Zeitung“. Eher
unglücklich über diese Sendung sei man auch in Chur, erklärte der Mediensprecher des
Bistums, Christoph Casetti, gegenüber dem Blatt. Diözesanbischof Vitus Huonder, in
dessen Zuständigkeitsbereich auch die Pfarrei von Schmid liegt, werde die Theologin
zu einem Gespräch nach Chur zitieren. (kipa 10.02.2008 mg)