2008-02-09 12:55:55

Kenia: Durchbruch zum Frieden? - Kardinal pessimistisch


In den Bemühungen um den inneren Frieden gibt es Hoffnungszeichen. Der frühere UNO-Chef Kofi Annan, der zwischen den streitenden Parteien in Kenia vermittelt, hält eine Einigung innerhalb der nächsten Woche für möglich. Darin seien sich alle Teilnehmer an den Gesprächen einig. Annan gab an, dass zunächst einmal eine Einigung im Streit über den Ausgang der Präsidentenwahlen gesucht wird. Danach sollen Lösungen für tiefer gehende Probleme gefunden werden. Die Wahlen vom 27. Dezember waren offenbar manipuliert; bei ethnischer Gewalt starben seither mindestens 1.000 Menschen, vor allem im so genannten Rift Valley.

Der Vorsitzende des Verbands katholischer Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar, Kardinal Polycarp Pengo, äußert sich derweil pessimistisch zu Kenia. Er sehe wenig Hoffnung für eine mittelfristige Entspannung in dem Land, sagte der Kardinal aus Kenias Nachbarland Tansania in einem Interview. Solange keiner der beiden Rivalen um die Präsidentschaft zum Wohl des Landes zurückziehe, sei eine Lösung kaum zu erreichen. Die Eskalation der Gewalt sei für ihn besonders enttäuschend, weil Kenia bislang zu den stabilen und vergleichsweise wohlhabenden Nationen auf dem Kontinent gehöre, so Pengo. Nun laufe es Gefahr, in Armut und Chaos zu versinken.
(rv 09.02.2008 sk)







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