2008-02-07 14:05:18

Österreich: Mehr Hospizversorgung


RealAudioMP3 Das Thema Pflege und Betreuung Sterbender bleibt in der Debatte. Die neue Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich Waltraud Klasnic hat nun Nachbesserungen bei der Hospizversorgung gefordert. „Flächendeckende und leistbare Pflege-, Hospiz- und Palliativbetreuung“ gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit, sagte die frühere steirische Landeshauptfrau vor Journalisten in Wien. Als konkrete Vorhaben nannte sie u.a. die Einführung einer „Pflegestufe Hospiz“ im österreichischen Pflegesystem, mehr diesbezügliche Ausbildung in medizinischen Berufen und eine bessere Förderung der Familienhospizkarenz.

"Wir wünschen uns, dass die Hospizgrundsätze und Palliativpflege im gesamten österreichischen Gesundheits- und Sozialwesen zielstrebig umgesetzt werden. Palliativ- und Hospizbereich sind einheitlich zu planen. Die Finanzierung der mobilen und stationären Einrichtungen soll langfristig sichergestellt werden. Die finanzielle Absicherung der Familienhospizkarenz erwarten wir. Und dass pflegende Angehörige unterstützt und beraten werden vom ersten Moment an, wenn es Pflege braucht, das ist eine Forderung, die ebenfalls im Pflege-Koordinationspapier steht."

Ziel sei es letztlich, möglichst vielen Menschen das Sterben in vertrauter Umgebung und in Würde zu ermöglichen, so Klasnic.

"Die besten Medikamente sind nicht gut, wenn die menschliche Zuwendung fehlt. Der Mensch braucht den Menschen. Ich erwarte, dass es noch besser gelingt als bisher, dass jene, die sich für den nächsten einsetzen, ob ehren- oder hauptamtlich, dass sie Anerkennung im persönlichen Umfeld und in der Gesellschaft erfahren und nicht vielleicht manchmal belächelt werden, weil sie Arbeit für und mit Menschen machen, die sich nicht mehr helfen und nicht mehr mitteilen können. Ein gutes Wort, eine helfende Hand und ein offenes Herz ist sinnerfüllend auch für jene, die es einbringen."

(kap 07.02.2008 gs)









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