Präsident Paul Kagame soll während des Genozids in Ruanda 1994 einen Mitarbeiter dazu
aufgefordert haben, drei katholische Bischöfe sowie weitere Kirchenleute zu ermorden.
Das sagte ein Zeuge aus, der Kagame 1994 als Leibwächter diente. Das Oberste Strafgericht
Spaniens hat angekündigt, 40 ranghohen Offizieren aus Ruanda wegen Völkermordes in
dem ostafrikanischen Land den Prozess zu machen. Kagame genießt als Präsident allerdings
Immunität, er kann juristisch nicht belangt werden, so das Gericht. Nach UNO-Angaben
starben in dem drei Monate währenden Genozid in Ruanda mehr als 800.000 Menschen.
Spanien rollt den Fall gerichtlich auf, nachdem es den Mord an neun Spaniern zwischen
1994 und 2000 untersucht hatte, die in Ruanda in Flüchtlingslagern gearbeitet hatten.
(afp 07.02.2008 gs)