2008-02-05 13:28:46

Italien: Kirche beobachtet unruhige Lage


RealAudioMP3 Das Land steckt in der Krise - auch Kirchenvertreter haben Italiens Politik und Gesellschaft in den vergangenen Wochen häufig kommentiert, selten mit Samthandschuhen.
Nun zeichnen sich nach den gescheiterten Vermittlungsbemühungen von Senatspräsident Franco Marini Neuwahlen ab. Die Krise werde damit aber nicht beigelegt, betont der Jesuitenpater und Redakteur der ordenseigenen Zeitschrift „Civiltá Cattolica“, Michele Simone. Das politische Klima auf der Halbinsel sei insgesamt unruhig.
„Die Mitte-Rechts-Gruppe setzt auf einen Sieg bei der möglichen Wahl und glaubt, auch im Senat eine beachtliche Mehrheit erreichen zu können. Doch theoretisch läuft sie Gefahr, der Vielzahl von Splitterparteien Herr werden zu müssen, die die Regierungsfähigkeit beeinträchtigen könnte. Höchstwahrscheinlich wird das politische Klima während des Wahlkampfes alles andere als ruhig sein. Der Staatspräsident kann in dieser Hinsicht wenig unternehmen. Es ist vielmehr an den Parteien, sich in Mäßigung zu üben.“

Er habe im Parlament keine Mehrheit für die Bildung einer Übergangsregierung gefunden, sagte der bisherige Senatspräsident Marini nach einem Treffen mit Staatschef Giorgio Napolitano am Montag Abend. Napolitano wird die beiden Kammern Parlament und Senat auflösen, am 13. und 14. April wird es vermutlich zu Neuwahlen kommen. Ministerpräsident Romano Prodi hatte Ende Januar sein Amt aufgegeben, nachdem er die Vertrauensfrage im Senat verloren hatte.
(rv/afp 05.02.2008 mg/bp)







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