Die spanische Regierung beschwert sich beim Vatikan. Durch den Botschafter am Heiligen
Stuhl drückt sie Unverständnis darüber aus, dass sich die Kirche aus ihrer Sicht zu
sehr in den Wahlkampf einmischt. In Spanien wird am 9. März ein neues Parlament gewählt;
Umfragen sagen eine Bestätigung der Linksregierung unter Joséluis Zapatero voraus.
Die spanischen Bischöfe hatten in einem Hirtenbrief zur Wahl dazu aufgerufen, nur
Politiker zu wählen, die sich für das menschliche Leben und für Ehe und Familie einsetzen.
Das deuten viele Beobachter als eine Absage an wichtige Programmpunkte der gegenwärtigen
Regierung. Scharf reagiert Zapatero auf den Hinweis der Bischöfe, man solle keine
Politiker wählen, die sich um Kontakte zur Terror-Organisation ETA bemühten. Zapatero
hatte sich - u.a. über Kurienkardinal Roger Etchegaray - um einen Friedensprozess
mit der ETA bemüht, war dabei aber gescheitert. (apic/el pais 04.02.08 ag)