Kardinal Tarcisio Bertone hat die römische Gemeinschaft Sant’Egidio gewürdigt. Während
einer Messe zur Feier des 40. Jahrestages der Gemeinschaft in der Lateran-Basilika
sprach die Nummer 2 des Vatikan von einem „Samenkorn, das in die Turbulenzen der 68er
hineingeworfen wurde und heute ein starker Baum der Nächstenliebe und des Friedens“
ist. - Mit einem Zitat Woody Allens hatte der Kardinal die Predigt begonnen: „Gott
ist tot, Marx ist tot und auch ich fühle mich nicht ganz wohl...“ – dieser Gemütszustand
sei auch heute noch der großer Teile der Gesellschaft. Der, so wörtlich, „falschen
Hoffnung“ der 68er Bewegung stellte Bertone die „wahre“ Hoffnung des Evangeliums entgegen.
Die Basisgemeinschaft Sant’Egidio habe mit ihrem Einsatz für Frieden und soziale Gerechtigkeit
in aller Welt diese Hoffung in Taten umgesetzt. An der Messe nahmen auch bedeutende
Vertreter aus Italiens Politik teil, so der abgetretene Ministerpräsident Romano Prodi,
Roms Bürgermeister Walter Veltroni und der ehemalige Staatspräsident Carlo Azeglio
Ciampi. (corriere della sera/ansa 02.02.2008 ag)