Der Gründer der Legionäre Christi, Marcial Maciel, ist tot. Er starb im Alter von
87 Jahren in den USA, teilte die Kongregation am Donnerstag in Mexiko-Stadt mit. Die
Beerdigung wird in privatem Rahmen in Maciels Heimatstadst Cotija de la Paz stattfinden.
Der Mexikaner hatte im Alter von 21 Jahren die Priesterkongregation Legionäre Christi
gegründet, später auch die Apostolatsbewegung Regnum Christi, die verheiratete und
konsekrierte Laien sowie Weltpriester versammelt. Maciel stand mehrere Jahre unter
dem Verdacht, in früherer Zeit Seminaristen sexuell missbraucht zu haben. Er selbst
beteuerte seine Schuldlosigkeit. Angesichts des fortgeschrittenen Alters des Paters
verzichtete die vatikanische Glaubenskongregation auf einen kanonischen Prozess und
bat Maciel 2006, ein zurückgezogenes Leben des Gebets und der Buße zu führen. Den
Legionären Christi, eine der am schnellsten wachsenden katholischen Gemeinschaften
derzeit, gehören aktuell rund 700 Priester und 1.300 Seminaristen - inklusive Schüler
in Knabenseminaren - an. Die Kongregation betreibt außerdem Schulen, Universitäten
und Priesterseminare. Die beiden Gemeinschaften sind in 40 Ländern vertreten. (rv
01.02.2008 gs)