Bei der Lösung der schweren inneren Probleme Kolumbiens sollte man mehr auf Frauen
setzen. Davon sind die kolumbianischen Bischöfe überzeugt. Die Frauen im Land litten
am meisten unter dem Terror der FARC-Rebellen, so die Bischöfe nach einer Vollversammlung,
bei der sie sich mit der Rolle von Frauen in Kirche und Gesellschaft befassten. Von
den Frauen in Kolumbien könne man am ehesten erwarten, dass sie den Weg zu innerem
Frieden und Wiederversöhnung im Land finden. Die Bischöfe begrüßten die Demonstrationen,
mit denen am 4. Februar Menschen in vielen Teilen der Welt eine Befreiung aller Geiseln
in Kolumbien fordern wollen. Die Oberhirten warnen allerdings vor einer Politisierung
dieser Demonstrationen. Auf der Tagung bekräftigten die Bischöfe auch ihre Bereitschaft
zur Vermittlung zwischen der Regierung von Präsident Alvaro Uribe und den linksgerichteten
Rebellen. Konkret geht es dabei um eine befriedete Zone, in der sich beide Seiten
zu Verhandlungen treffen. Erstes Ziel dieser Gespräche sollte nach Meinung der Bischöfe
eine Befreiung der vielen Geiseln sein, die die Rebellen in ihrer Hand haben. (rv
01.02.2008 sk)