2008-01-29 10:38:58

Österreich: Zuhause, aber fremd


RealAudioMP3 Integration und Identität widersprechen einander nicht, sondern verweisen aufeinander. Das betonte der griechisch-orthodoxe Metropolit Michael Staikos bei einer Ökumenischen Fachtagung in Wien. Ihr Titel: „Im Im Fremd-Sein beheimatet?“. Das „Recht auf Identität ist heilig“ und müsse immer respektiert werden, so Metropolit Staikos. Dies widerspreche nicht dem Gebot der gesellschaftlichen Integration, da Integration nur dann wirklich gelingen könne, wenn man den Anderen in seiner Andersheit akzeptiere und respektiere.
Der evangelische Altbischof und Vorsitzende des österreichischen Kirchenrates, Herwig Sturm, erinnerte an die „aus christlicher Sicht entscheidende Tatsache, dass es nur eine Maßeinheit gibt, nämlich die Maßeinheit Mensch“. Die Rede von der Gleichheit der Menschen bedeute keinesfalls eine Absage an eigene spezifische Identitäten. Vielmehr erinnere sie daran, dass „wir alle bei Gott zu Hause sind“ und Gleichheit einen „Auftrag“ darstelle, den es umzusetzen gelte.
Einhellig wurden bei der Tagung die anti-islamischen Entgleisungen der FPÖ bei den Grazer Gemeindewahlen zurückgewiesen. Es gebe vereinzelt Integrationsprobleme, insbesondere bei muslimischen Migranten; diese Diskussion sei jedoch mit Fingerspitzengefühl und gegenseitigem Respekt zu führen und dürfe nicht von Vorurteilen und offenem Hass bestimmt sein, so der Tenor.
(kap 29.01.2008 sk)








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