Medienschelte aus
dem Vatikan: Schon letzte Woche hatte der Papst die Selbstdarstellung und Seichtigkeit
vieler Medien gerügt. Jetzt erinnert der Pressesprecher des Papstes in einem Kommentar
zu Benedikts Medienbotschaft daran, dass Journalisten der Wahrheit verpflichtet sind.
Jesuitenpater Federico Lombardi fordert: „Man sollte sich ernstlich fragen,
ob die Medien heute wirklich dem Wohlergehen der Menschen und dem Gemeinwohl der Gesellschaft
dienen. Oft haben wir in der Tat guten Grund, daran zu zweifeln, oder sind bitterlich
enttäuscht darüber. Zu oft scheinen die Medien zu behaupten, nicht nur die Wirklichkeit
zu zeigen, sondern sie zu bestimmen, weil sie meinen, die Kraft und die Macht der
Beeinflussung dafür zu besitzen. Es kann nicht oft genug betont werden, dass das gesprochene,
geschriebene oder in Bildern ausgedrückte Wort für die Wahrheit gemacht ist; um die
Wahrheit zu sagen, damit Menschen sich begegnen, um die Wahrheit miteinander zu teilen.
Es ist nicht zur Täuschung, Spaltung, Instrumentalisierung und Unterwerfung da. Es
geht hier nicht darum, von einer idyllischen Welt zu träumen. Es geht darum zu verstehen,
dass die Qualität der Zukunft dieser menschlichen Gesellschaft auf dem Spiel steht.“
Pater Lombardi trägt in der Welt der Medien mehrere Hüte: Er ist Leiter des
Vatikanischen Pressesaals, Direktor der Vatikanischen Fernsehzentrums – und Generaldirektor
von Radio Vatikan. (rv/zenit 29.01.2008 sk)