Verspielen Sie nicht Ihre Glaubwürdigkeit! Das rät die deutsche „Gesellschaft für
bedrohte Völker“ der Afrikanischen Union. Anlass ist die Bewerbung von Sudans Staatschef
Omar Hassan al Bashir um den Vorsitz der Afrikanischen Union. Das wäre aus Sicht des
Göttinger Menschenrechts-Verbands „ein großer Prestigeverlust“ für die Afrikanische
Union. „Bashirs Terrorherrschaft ist nicht nur für die Zerstörung von 2.066 Dörfern
und die Vertreibung von 2,8 Millionen Menschen in Darfur verantwortlich, sondern auch
für die systematische Behinderung jeder Strafverfolgung der Verantwortlichen für diese
Verbrechen“, so der deutsche Verband. Mit seiner Kandidatur verhöhne Bashir die Bemühungen
Afrikas um Rechtstaatlichkeit und Respekt für die Menschenrechte. Schon zum dritten
Mal bewirbt sich Präsident Bashir um den Vorsitz der AU, der alljährlich wechselt.
2006 und 2007 war seine Kandidatur gescheitert. Angesichts internationaler Proteste
weigerte sich damals die AU, dem Sudan turnusgemäß den Vorsitz zu übertragen. (pm
29.01.2008 sk)