Am Sonntag war der
Welttag des Kampfes gegen die Lepra – und hat neue Aufmerksamkeit für eine Krankheit
geweckt, die man eigentlich ausrotten könnte. Mehr Anstrengungen dazu fordert in Österreich
„Missio“-Chef Leo Maasburg; er erinnert daran dass in den Ländern des Südens immer
noch Millionen Menschen an Lepra leiden. Das bedeutet für sie nicht nur Verstümmelungen
und Entstellungen, sondern vor allem soziale Ausgrenzung. Simona Venturoli gehört
zu einer katholischen Bewegung namens AIFO, die gegen die Lepra kämpft und sich dabei
am „Apostel der Leprakranken“, Raoul Follereau, orientiert.
„Im Jahr 2006
wurden 265.661 neue Fälle von Lepra eingetragen, mit einer leichten Verringerung bezüglich
des vorhergehenden Jahres. Die am meisten Nationen sind noch Indien und Brasilien,
gefolgt von Indonesien, Kongo, Bangladesh, Nepal und Mosambik. Aber wir erinnern daran,
dass die versteckten Fälle noch sehr, sehr viele sind, so dass die wirklichen Zahlen
wohl viel höher liegen als die offiziellen. Vor kurzem erklärten viele Länder, das
Ziel von Ausschaltung der Lepra erreicht zu haben. Das bedeutet, dass sie die Zahl
von Neuerkrankungen unter die Schwelle von eins pro zehntausend Einwohner gedrückt
haben. Aber dieser Begriff hat nur einen statistischen Wert.“