Die türkische Regierungspartei AKP hat sich mit der Oppositionspartei MHP auf ein
Ende des Kopftuchverbots an Hochschulen geeinigt. In einer Erklärung der Parteien
heißt es, über technische Details werde weiter gesprochen. Die Aufhebung des Kopftuchverbotes
gehörte zu den politischen Versprechen der AKP von Ministerpräsident Tayyip Erdogan.
Die Oppositionspartei MHP sieht das Kopftuchverbot als Symbol für die Trennung von
Staat und Religion in der Türkei. Sie beschuldigt die AKP, eine schleichende Islamisierung
des Landes zu betreiben. In der Türkei tragen mehr als zwei Drittel aller Frauen ein
Kopftuch. Bislang dürfen junge Frauen nicht mit Kopftuch an Hochschulen studieren.
Erdogan braucht die Unterstützung der Opposition, um das Verbot aufheben zu können.
(faz 25.01.08 ag)