Schweiz/Vatikan: Wirtschaftsforum mit „Dienst an Frieden"
Papst Benedikt XVI.
hat hohe Erwartungen an das Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Bei allen politischen
und wirtschaftlichen Entscheidungen müssten stets die „menschliche Würde und die grundlegenden
Menschenrechte, vor allem das Recht auf Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen
Tod, und das Recht auf Religionsfreiheit“ beachtet werden, heißt es in einem Grußwort
des Papstes. Der Papst schätze „den Dienst am Frieden, an der Entwicklung, am Schutz
der Umwelt und an der Menschenwürde", der in Davos durch den informellen Dialog so
vieler Verantwortungsträger aus aller Welt erbracht werden könne. Erstmals ist auch
Caritas Internationalis in Davos vertreten. Die Generalsekretärin Lesley-Anne Knight
betont: „Für mich ist es eine gute Möglichkeit, als Leiterin der größten katholischen
NGO, den politischen Weltführern zu sagen, dass sie die Armen dieser Welt nicht vergessen
sollten. Die politischen Leaders sollten auch nicht die Ungerechtigkeiten in dieser
Welt vergessen. Ich habe an die Staatschefs appelliert - vor allem an die der reichsten
Nationen -, dass sie ihren Verpflichtungen nachkommen und wir die Millenniums-Entwicklungsziele
erreichen können.“ Manager und Politiker aus aller Welt sollten sich insbesondere
die Sache des Friedens zu eigen machen, so die Papstbotschaft, unterzeichnet von Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone. Knight ergänzt: „Die katholische Kirche und auch andere Glaubensgemeinschaften
sind kritisch gegenüber den Wirtschaftsbossen und politischen Weltführern im Bezug
auf deren Einsatz bei der Armutsbekämpfung. Das liegt daran, dass die UNO und viele
Wirtschaftsleute zu wenig tun, während allein die katholische Kirche in Afrika zwischen
30 und 70 Prozent des Bildungs- und Gesundheitswesens tragen. Wir haben daher eine
wichtige Verantwortung, doch alleine können wir nicht die Armut bekämpfen und die
Ausbildung der Kinder fördern.“ (rv 25.01.2008 bg/mg) Hören Sie hier
den Beitrag von Mario Galgano