800.000 neue Arbeitsplätze binnen zehn Jahren: Davon geht ein Modell des Bistums Trier
zur Schaffung eines dauerhaften, öffentlich gestützten Arbeitmarkts aus. Nach dem
auf zehn Jahre angelegten Plan sollen Arbeitgeber 25.000 Euro Investitionszuschuss
sowie laufende Lohnkostenzuschüsse für die Einstellung eines Langzeitarbeitslosen
erhalten. „Das Kernproblem sind fehlende Arbeitsplätze für Menschen mit gemindertem
Leistungsvermögen oder Vermittlungshemmnissen", betont der scheidende Trierer Bischof
Reinhard Marx. Für den so genannten „dritten Arbeitsmarkt“ brauche es einen Paradigmenwechsel
in der Politik. Trotz des Aufschwungs gebe es nach wie vor kaum Stellen für Langzeitarbeitslose;
die deutsche Quote an Langzeitarbeitlosen sei die höchste in Europa. „Es geht darum,
dass die Menschen Arbeit haben, von der sie leben können", so Marx. Deswegen sei der
jetzt vorgelegte Vorschlag keine „Fantasterei": „Es ist gut durchgerechnet, es kann
funktionieren". Mit dem Trierer Modell spare die öffentliche Hand die Kosten für Hartz-IV-Leistungen.
Auf der anderen Seite seien die Beschäftigungsverhältnisse nach dem neuen Modell steuer-
und sozialbersicherungspflichtig, so dass ein Teil der Kosten an den Staat zurückfließe,
hieß es bei der Pressekonferenz. (pm 25.01.2008 bp)