Die Wiederversöhnung
der Christen übersteigt die „menschlichen Kräfte und Fähigkeiten“. Das sagte Papst
Benedikt XVI. bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch in der vatikanischen Audienzhalle.
Benedikt XVI. verstehe die zum 100. Mal begangene Weltgebetswoche für die Einheit
der Christen als „Zeit des Dankes“ für die Fortschritte auf dem Weg zur Wiederversöhnung.
Umso mehr müssten die Christen ihre Hoffnung „gänzlich auf das Gebet Christi für die
Kirche“ setzen, so der Papst.
„Begleitet durch das Wort des Apostels Paulus
„Betet ohne Unterlaß“ (1 Thess 5, 17) begehen wir in diesen Tagen die jährliche Gebetswoche
für die Einheit der Christen. 100 Jahre sind seit den Anfängen dieser Gebetsoktav
vergangen, die auf eine Initiative von Pater Paul Wattson zurückgeht und die dann
von Papst Benedikt XV. auf die ganze Kirche ausgedehnt wurde. Vor allem das II. Vatikanische
Konzil hat mit dem Dekret Unitatis redintegratio die Rolle und die Bedeutung des Gebets
für die Einheit unterstrichen. Zusammen mit der Bekehrung des Herzens und der Heiligkeit
des Lebens ist das private und öffentliche Gebet die Seele der ganzen ökumenischen
Bewegung. Das gemeinsame Beten und Bitten ist Ausdruck des Glaubens, der alle Jünger
Jesu eint, und des Vertrauens auf den Beistand des Herrn.“
Die Gebetswoche
solle die schon erreichten Fortschritte auf dem Weg zur Einheit betonen, so der Papst. „Die
Einheit der Christen kann nur in einem Klima des Gebets und auf dem Humus einer geistlichen
Ökumene wachsen. Wir alle wollen uns in unserem eigenen Leben darum bemühen und nicht
nachlassen, um die Gnade der Einheit zu bitten. Dazu schenke uns der Herr seinen Segen.“