Vatikan: Kardinal Kasper über Höhen und Tiefen in der Ökumene
In diesem Jahr feiert
die Gebetswoche für die Einheit der Christen 100. Geburtstag. Ein wichtiges Datum,
denn ohne Gebet kein Fortschritt in der Kircheneinheit, sagt der vatikanische „Ökumene-Minister“
Kardinal Walter Kasper gegenüber Radio Vatikan. Um so wichtiger ist das Gebet, wenn
„atmosphärische Störungen“ auftauchen wie im vergangenen Jahr nach dem ökumenisch
umstrittenen Vatikan-Dokument zum Kirchenverständnis.
„Natürlich gibt es
wie bei allen menschlichen Dingen Höhen und Tiefen. Es gibt immer wieder Enttäuschungen.
Aber wir können davon überzeugt sein, dass wenn wir in und mit Jesus Christus und
in seinem Namen beten, dass dieses Gebet auch erfüllt wird in einer Weise, wie er
es will, und wann und wie und wo er es will.“
Die Gebetswoche hält aber
nicht nur Innenschau, es geht ihr auch um die Anliegen der Welt.
„Die ökumenische
Bewegung war von allem Anfang an mit der Friedensbewegung verbunden, und so werden
wir in diesem Jahr in besonderer Weise auch an die Situation im vorderen Orient denken,
wo die Kirche sozusagen zuhause ist, wo sie aber momentan in großer Bedrängnis ist.“