Das Paulus-Jahr in der Türkei soll vor allem die Identität der türkischen Christen
stärken. Das sagte der Apostolische Vikar von Anatolien, Luigi Padovese, in einem
Interview mit dem „L’Osservatore Romano“. Für sehr wichtig hält er die erstmalige
Veröffentlichung der Paulus-Briefe in türkischer Sprache. Diese nämlich seien Ausdruck
einer „starken christlichen Identität“. Aus den Briefen gehe hervor, welche Mühen
der heilige Paulus auf sich genommen habe, um die Botschaft Christi in Türkei zu bringen.
Hier werde deutlich, dass Christentum nicht nur ein geografischer Faktor ist, sondern
Mission, Einsatz und Schwierigkeiten bedeute, sagt Padovese. Die Feierlichkeiten
in der Türkei stehen unter ökumenischem Vorzeichen. Vertreter verschiedener Konfessionen
werden an dem Gottesdienst anlässlich der Bekehrung des Heiligen Paulus am 25. Januar
teilnehmen. Im Juni wird das Paulus-Jahr mit einer Messe in Tarsus eröffnet, zu der
aus dem Vatikan auch Kardinal Walter Kasper kommen wird. (rv 18.01.08 ag)