Die anhaltenden Übergriffe auf Christen in Indien sind wesentlich brutaler als bisher
bekannt. Das berichtet die Nachrichtenagentur idea. Pastoren würden von extremistischen
Hindus bei lebendigem Leibe verbrannt, so die Agentur unter Berufung auf das deutsch-schweizerische
Missionswerk Inter-Mission. Bei den Übergriffen im Bundesstaat Orissa, bei denen über
Weihnachten mindestens 730 Häuser von Christen und 95 Kirchen niedergebrannt wurden,
ist ein Pastor nach Augenzeugenberichten auf diese Weise ermordet worden. Am 15. Januar
seien vier Pastoren ebenfalls von Hindu-Extremisten gefangen genommen und unter Anfeuerungsrufen
einer aufgebrachten Menge von „Christen-Hassern“ verbrannt worden. Über 250 Christen
seien aus ihren Hütten und Häusern verschwunden. Wenn die Fliehenden von Hindu-Extremisten
aufgespürt würden, würden sie wahrscheinlich ebenfalls gefoltert oder getötet, so
die Missionsmitarbeiter. Orissa gilt als Hochburg militanter Hindus. Er gehört zu
den fünf indischen Bundesstaaten, die Anti-Bekehrungsgesetze erlassen haben. Sie sollen
Übertritte von Hindus zu anderen Religionen einschränken. (idea 18.01.2008 sk)