Die mexikanischen Bischöfe rufen zu einem besseren Schutz der Bauern und der Eingeborenen
in ihrem Land auf. In einem Schreiben an die Regierung erinnern sie daran, dass diese
Gruppe den größten Teil der mexikanischen Bevölkerung ausmacht. Konkret bitten sie
den Staat darum, die Abmachung über den freien Handel in Nordamerika neu zu verhandeln.
Das Abkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada ist zum 1. Januar dieses Jahres in
Kraft getreten. Es sieht den freien Umlauf verschiedener Agrarprodukte wie Mais, Bohnen
und Zucker in den drei Ländern vor. Diese Produkte werden in den USA staatlich subventioniert;
die mexikanischen Bauern hingegen können die Konkurrenz mit den niedrigen Preisen
kaum halten. Die Bischöfe bitten daher um erneute Verhandlungen. Die Abmachung verstoße
gegen die Grundrechte eines Großteils der Bevölkerung. „Wir glauben, dass viele Bauern
sich gezwungen sehen werden, in die Städte abzuwandern. Diese können die vielen Menschen
aber nicht auffangen“, so die Mitteilung. (rv 16.01.08 ag)