Der Kustos der Franziskaner im Heiligen Land, Pierbattista Pizzaballa, hat davor gewarnt,
nach dem Besuch des US-Präsidenten vorschnell politische Ergebnisse einzufordern.
Er sei gekommen, „die verschiedenen Konfliktparteien im Nahen Osten zu ermutigen und
zu ermahnen, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen“, so der Franziskaner
in einem Beitrag für die katholische Zeitung „Die Tagespost“. Pizzaballa hat Präsident
Bush am vergangenen Freitag auf seiner Station in Kapharnaum persönlich begleitet.
„Der erste Bürger der Welt ist als einfacher und guter Pilger im Heiligen Land gewesen“,
betont der Kustos, „um demütig zu beten“. Das ermutige auch viele andere, die auf
die Kraft des Gebetes für den Frieden vertrauen. Der aus dem norditalienischen Bergamo
stammende Italiener Pizzaballa ist 42 Jahre alt und wurde im Mai 2004 zum Franziskaner-Kustos
ernannt. Ursprünglich bedeutete der Titel Kustos „Wächter des Heiligen Grabes“. (tagespost
14.01.2008 mc)