2008-01-13 13:16:42

Vatikan: Mehr Zusammenarbeit im Justizbereich


Die Vatikanstadt will sich gegen Drogenhandel engagieren. Das wurde bei der Eröffnung ihres Gerichtsjahres am Samstag bekannt. Der vatikanische Staatsanwalt Nicola Picardi denkt über die Einführung einer Anti-Drogenhandel-Gesetzgebung auch in der Vatikanstadt nach. Bislang gibt es in dieser Hinsicht in der Vatikanstadt eine Gesetzeslücke. Ein Vatikan-Mitarbeiter, bei dem Kokain entdeckt wurde, sei nur auf der Basis eines Gesetzes von 1929 verurteilt worden. Das in der Vatikanstadt geltende Recht sehe eine Höchststrafe von nur sechs Monaten Haft vor. Das ist nach Picardis Ansicht „der Schwere des Delikts ganz und gar nicht angemessen und entspricht auch nicht der Rechtsprechung in anderen Ländern“. Picardi bekannte sich zur Justiz-Zusammenarbeit mit anderen Staaten. Diese Zusammenarbeit müsse der Sicherheit wegen „im Bereich strafrechtlicher Information und Ermittlung noch viel stärker werden“. Das gelte vor allem mit Blick auf den internationalen Terrorismus. Die vatikanische Gendarmerie werde bald dem Interpol-Netz beitreten, kündigte Picardi an.

(apic/rv 13.01.2008 sk)







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