Der Münchner Weihbischof Engelbert Siebler mahnt zur Mäßigung in der Debatte um Kriminalität
unter jungen Ausländern. Jugendliche, deren Entwicklung in Deutschland schief gelaufen
sei, die hier kriminell geworden seien, müssten - wie ihre deutschen straffällig gewordenen
Altersgenossen auch – im Land selbst wieder zu einem geordneten Verhalten gebracht
werden. „Das mag anstrengend sein, eine Alternative gibt es nicht“, erklärte der Weihbischof
in seiner wöchentlichen Kolumne für die München-Ausgabe der „Bild-Zeitung“. Als
„populistisch“ und „kurzatmig“ hatte kürzlich der ernannte Erzbischof von München
und Freising, Reinhard Marx, in einem dpa-Gespräch die derzeitige Diskussion um Jugendkriminalität
kritisiert. Jugendgewalt sei ein wichtiges Thema. Es müsse aber grundsätzlicher behandelt
werden. Falls die derzeitige Debatte einen ausländerfeindlichen Ton bekäme, wäre dies
„verheerend“. (pm 11.01.2008 bp)