Erneut haben Ärzte, Pfleger und christliche Organisationen gegen die Abtreibungsgesetze
Zapateros protestiert. Der Vorsitzende der „Vereinigung Christlicher Ärzte in Katalonien“
sagte, Abtreibung sei „ein Akt der Gewalt im frühesten Lebensstadium, der die Mentalität
der ganzen Gesellschaft beeinflusst“. Gleichzeitig beklagte er die steigende Zahl
der Abtreibungen, die in Spanien 2006 nach offiziellen Angaben bei über 100.000 lag.
Zapatero bekräftige unterdessen seine Diskrepanz mit dem katholischen Lager. „Niemand
kann Glauben, Moral oder Bräuche für verbindlich erklären. Nur der Respekt vor dem
Gesetz zählt. Dieser ist die DNA der Demokratie“, sagte er am Sonntag vor Journalisten.
Am Mittwoch wollen 30 spanische Privatkliniken in einen Abtreibungsstreik treten,
um gegen „Drangsalierungen“ durch Lebensschützer und Behörden zu protestieren. In
Barcelona und Madrid sind vier Kliniken geschlossen, nachdem die Polizei in der katalanischen
Hauptstadt mehrere Ärzte unter dem Vorwurf illegaler Abtreibungen festgenommen hat. (zenit/corriere
della sera/elpais.com 08.01.08 ag)