2008-01-08 16:06:47

Kolumbien: Zusammen gegen Rebellen


Keine internationale Vermittlung mehr bei der Suche nach Geiseln der Rebellenorganisation FARC: Auch die katholische Kirche unterstützt diesen Entschluss der Regierung Kolumbiens. Die Bischofskonferenz hat größtmögliche Zusammenarbeit beim Kampf gegen die linke Guerilla angekündigt. Die Kirche des Landes werde alles tun, um die Freilassung der Geiseln voranzutreiben, so ein Sprecher der Bischofskonferenz.


Die FARC hatte Anfang der Woche zugegeben, dass sich eine von drei zur Freilassung angebotenen Geiseln nicht mehr in ihrer Gewalt befindet. Emmanuel, der dreijährige, in Gefangenschaft gezeugte Sohn der Geisel Clara Rojas, lebe zum Schutz vor möglichen Angriffen in einem Waisenhaus. Dies hatte bereits ein von der kolumbianischen Justiz angeordneter DNA-Test zutage gebracht. Die Regierung in Bogotá erklärte, mit dem Täuschungsmanöver hätten die Rebellen ihre Glaubwürdigkeit als Verhandlungspartner verspielt.
Die FARC hatte im Dezember angekündigt, Rojas, ihren Sohn sowie die Ex-Parlamentarierin Consuelo González bald freizulassen. Die Rebellen bliesen die Aktion unter Vermittlung des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez jedoch kurzfristig unter Verweis auf Armeeaktionen im Guerillagebiet ab. Rojas war die Wahlkampfmanagerin der kolumbianischen Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt. Beide wurden 2002 von der FARC entführt.
(rv/afp 08.01.2008 bp)










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