Keine internationale Vermittlung mehr bei der Suche nach Geiseln der Rebellenorganisation
FARC: Auch die katholische Kirche unterstützt diesen Entschluss der Regierung Kolumbiens.
Die Bischofskonferenz hat größtmögliche Zusammenarbeit beim Kampf gegen die linke
Guerilla angekündigt. Die Kirche des Landes werde alles tun, um die Freilassung der
Geiseln voranzutreiben, so ein Sprecher der Bischofskonferenz.
Die FARC
hatte Anfang der Woche zugegeben, dass sich eine von drei zur Freilassung angebotenen
Geiseln nicht mehr in ihrer Gewalt befindet. Emmanuel, der dreijährige, in Gefangenschaft
gezeugte Sohn der Geisel Clara Rojas, lebe zum Schutz vor möglichen Angriffen in einem
Waisenhaus. Dies hatte bereits ein von der kolumbianischen Justiz angeordneter DNA-Test
zutage gebracht. Die Regierung in Bogotá erklärte, mit dem Täuschungsmanöver hätten
die Rebellen ihre Glaubwürdigkeit als Verhandlungspartner verspielt. Die FARC hatte
im Dezember angekündigt, Rojas, ihren Sohn sowie die Ex-Parlamentarierin Consuelo
González bald freizulassen. Die Rebellen bliesen die Aktion unter Vermittlung des
venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez jedoch kurzfristig unter Verweis auf Armeeaktionen
im Guerillagebiet ab. Rojas war die Wahlkampfmanagerin der kolumbianischen Präsidentschaftskandidatin
Ingrid Betancourt. Beide wurden 2002 von der FARC entführt. (rv/afp 08.01.2008
bp)