2008-01-07 13:34:39

Irak: Terroristen wollen Aufmerksamkeit erregen


RealAudioMP3 Am Sonntag hat eine ganze Anschlagsserie gegen christliche Stätten den Irak erschüttert. So wurde u.a. in Bagdad die chaldäische Georgskirche im Ghadir-Viertel Ziel eines terroristischen Angriffs. Hier hatte der chaldäische Patriarch, Kardinal Emmanuel III. Delly, wenige Stunden zuvor noch einen Gottesdienst gefeiert. Der Patriarch zeigte sich gegenüber Radio Vatikan erleichtert, dass keine Todesopfer zu beklagen sind.

„Die Anschlagsziele waren Orte des Friedens, der Ruhe und des Gebets. Die Attentäter wollen vielleicht der Regierung sagen, dass es noch keinen Frieden gibt. Sie wollen die Aufmerksamkeit des Westens auf sich lenken, denn niemand hat davon gesprochen, als sie Moscheen angegriffen hatten. Es geht also darum, dem Westen zu verdeutlichen, dass es im Irak noch lange keinen Frieden gibt und sich die Lage keineswegs beruhigt hat.“

Der Patriarch erhofft eine bleibende Befriedung des Landes.

„Uns bleibt nur, den Herrn zu bitten, uns Einheit Frieden zu schenken. Das ist die Pflicht eines jeden von uns. Um Frieden zu bitten - anderes können wir nicht tun.“

Auch der Apostolische Nuntius in Bagdad sprach von einer gezielten Anschlagserie auf christliche Einrichtungen. Betroffen sind neben der Georgskirche in Bagdad eine griechisch-melkitische Kirche und ein Schwesternkonvent in Zaafraniya. Ziel der Anschläge in Mossul waren die chaldäische Pauluskirche im Norden der Stadt – eine Autobombe zerstörte eine Umgebungsmauer und die Fenster – der Eingang eines von Schwestern geführten Waisenhauses in Alnoor und der Dominikanerinnenkonvent von Aljadida im Stadtzentrum.
(rv / afp 06.01.2008 mc)








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