P. Lombardi: Ökologie braucht Allianz von Glaube und Vernunft
Papst Benedikt XVI.
hat in seiner Predigt am Fest Epiphanie zum sorgsamen Umgang mit den Ressourcen der
Natur aufgerufen, und auch schon in der Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar
hatte der Papst das Thema Ökologie angeschnitten. Eine neue Schwerpunktsetzung, sagt
Pater Federico Lombardi, Leiter des Pressesaals des Heiligen Stuhls und Generaldirektor
von Radio Vatikan. Früher schien Umweltschutz vor allem eine Luxusbeschäftigung für
reiche Länder zu sein. Dass dem nicht so ist, zeige die Realität:
„Die häufigen
Naturkatastrophen, die eine Folge des verlorenen Gleichgewichts in der Umwelt sind,
treffen vor allem diejenigen hart, die weniger Mittel haben, sich vor ihnen zu schützen.
Und es wächst das Bewusstsein dafür, dass eine Ausbeutung von Ressourcen in den schwächsten
Länder im Gang ist, die nicht wieder gut zu machen ist.“
Der Papst insistiere
so sehr auf dem Umweltschutz, weil letztlich auch religiöse Fragen berührt seien.
„Das
Wissen von Gott geschaffen zu sein, ruft uns zur Verantwortung gegenüber ihm und den
anderen. Wir müssen mit der Anstrengung der Vernunft und im Dialog praktische Wege
finden für die Zukunft der Menschheitsfamilie in diesem unserem gemeinsamen Haus.
Dazu ist eine Allianz von Glauben und Hoffnung notwendig.“