Ein umstrittenes russisches Schulbuch stellt den Katholizismus als Schaden bringende
Religion dar. In dem Lehrbehelf für die Mittelstufe findet sich unter anderem die
Frage: „Mit welchen Problemen hat es die russische Gesellschaft zu tun, seit die Katholiken
ihren Glauben frei ausüben dürfen?“ Der Verlagsrat der katholischen russischen Enzyklopädie,
der das Buch unter anderem gegengelesen hat, hatte allein für die beiden Kapitel über
den Katholizismus mindestens 40 „gravierende Fehler“ festgestellt. Unter anderem fanden
die katholischen Lektoren ein Bild von Johannes Paul II. mit dem Untertitel „Benedikt
VXI.“. Allerdings übernahm der Verlag keinen der Korrekturvorschläge für das Schulbuch.
Eine russische Presseagentur äußerte, die Publikation sei „von niedrigem wissenschaftlichen
Rang“ und gebrauche eine „fremdenfeindliche Terminologie“. Der katholische Verlagsrat
hofft nun, dass die Schulen die richtige Entscheidung zwischen „Büchern mit exakten
Informationen und solchen voller Mystifikationen“ treffen. (asianews 05.01.08 ag)