2008-01-05 13:05:07

Liechtenstein: Kirchenglocken und Muezzin


Fürst Hans-Adam von Liechtenstein hat sich für ein friedliches Zusammenleben von Christen und Moslems ausgesprochen. Es sei „kein Problem, wenn auf der einen Seite die Kirchenglocken läuten und man auf der anderen Seite den Muezzin rufen hört“, sagte der Erbprinz in einem Interview mit Radio L (Liechtenstein). Zur Debatte über die Entflechtung von Kirche und Staat in Liechtenstein sagte er, die staatlichen Organe sollten „nicht unnütz ihre Kapazitäten mit kirchlichen Fragen verschwenden“, sondern sich mit ihren Kernaufgaben beschäftigen. „Auch der Kirche täte es gut, wenn sie ihre gesamte Aufmerksamkeit ihren eigentlichen Aufgaben wie der Seelsorge widmen könnte.“
Die Gemeindevorsteher hatten sich im Oktober auf zwölf Grundsätze für die Verhandlungen mit dem Erzbistum Vaduz geeinigt. Demzufolge sind die elf Gemeinden bereit, die Pfarrkirchen gegen Tausch an die römisch-katholische Kirche abzutreten oder sie ihnen zur Nutzung zu überlassen. Im Gegenzug hätte die Kirche künftig sämtliche Bau- und Unterhaltskosten zu tragen. Auch das Kirchenpersonal und der Religionsunterricht soll allein Sache der katholischen Kirche sein.
(kipa/liechtensteiner vaterland 05.01.2008 mg)








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