2008-01-01 10:38:04

Kenia: Kirche in Brand gesteckt - Mindestens fünfzig Tote


Beim Brand einer Kirche sind in Eldorest im Westen Kenias mindestens fünfzig Menschen ums Leben gekommen. Das sagt das Rote Kreuz. Unter den Opfern sollen auch einige Kinder sein. Etwa zweihundert Menschen hatten sich vor der Gewalt dieser Tage in das Gotteshaus in der Region Kimba geflüchtet. Sie waren bei den Unruhen, die mit den Präsidentenwahlen zusammenhängen, obdachlos geworden. Nach Medien- und Polizeiangaben wurde die Kirche am Nachmittag des Neujahrstages offenbar in Brand gesteckt. Die genaue Zahl der Getöteten ist noch unklar.

Kenia wird in diesen Tagen von immer mehr Gewalt und Unruhen heimgesucht. Grund ist die Präsidentenwahl, die Amtsinhaber Mwai Kibaki nach offiziellen Angaben äußerst knapp für sich entscheiden konnte. Anhänger von Oppositionsführer Raila Odinga wollen das Endergebnis nicht akzeptieren. Bei Demonstrationen gegen Kibaki, gegen die die Polizei vorging, sollen nach Zeitungsangaben mindestens 160 Menschen ums Leben gekommen sein. Womöglich liegt die Zahl der Opfer sogar noch weit höher. Odinga wirft dem Präsidenten Wahlbetrug vor und ruft für Donnerstag zu einer Großdemonstration in der Hauptstadt Nairobi auf. Die internationale Gemeinschaft ist beunruhigt; UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon bittet die kenianische Armee um Zurückhaltung.

(rv 01.01.2008 sk)








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