Ein Moslem ist in die Fokolar-Bewegung eingetreten. Zusammen mit 39 anderen Männern
aus aller Welt legte er am Samstag im Zentrum der Fokolar-Bewegung in Castel Gandolfo
bei Rom die "ewigen Gelübde" ab. Damit verpflichtet sich der algerische Moslem, von
dem nur der Vorname Faruk angegeben wurde, zu einem Leben nach den evangelischen Räten
(Armut, Keuschheit, Gehorsam). Er bleibt Moslem, lebt aber in einer Fokolar-Gemeinschaft.
In Algerien besteht die Fokolar-Bewegung nach eigenen Angaben zu 95 Prozent aus Muslimen.
Die
40 „Focolarini“ hatten sich in einer zehnjährigen „Zeit der Vergewisserung“ auf die
Ablegung der "ewigen Gelübde" vorbereitet. Bei dem algerischen „Focolarino“ wich die
Weiheformel von der üblichen Form ab. So fehlte z.B. der Bezug auf die Verlassenheit
Jesu am Kreuz. Die Fokolar-Bewegung ist stark im Dialog engagiert – auch im Dialog
mit den Angehörigen anderer Religionen. Das Zentrum der Fokolar-Bewegung bilden so
genannte Fokolar-Gemeinschaften.