Der erste Januar ist
auch Welttag des Friedens – und zwar seit genau vierzig Jahren. Vatikan-Sprecher Federico
Lombardi erzählt, wie alles anfing.
„Im Dezember 1967 wollte Papst Paul
VI. den Wunsch der Völker und Regierungen, der internationalen Organisationen und
der politischen und sozialen Bewegungen aufnehmen, die den Frieden zu ihrem Ideal
machen. Er veröffentlichte deshalb eine Friedensbotschaft „an alle Menschen guten
Willens“ und rief sie dazu auf, zum Jahresbeginn einen „Tag des Friedens“ in der ganzen
Welt zu feiern. Der Papst betonte dabei, das solle „nicht nur unsere, katholische“
Initiative sein – er wollte, dass „alle wahren Freunde des Friedens sich dem anschließen,
als wäre es ihre eigene Idee, und dass sie sich dabei ohne Formzwang äußern“.
Die
Welt war damals in zwei Blöcke geteilt, der Kalte Krieg in vollem Schwung. Zu einem
wirklich umfassenden, also über die katholische Welt hinausreichenden Friedenstag
ist der erste Januar zwar nicht geworden. Aber die Friedensmission der Päpste hat
in diesen vier Jahrzehnten zu ihrer Form gefunden, so Jesuitenpater Lombardi.
„In
vierzig Jahren haben die Päpste diese Botschaft des Friedens unter den verschiedensten
Aspekten behandelt: von der Erziehung über Abrüstung und Völkerrecht bis zur Spiritualität
des Rechts, zur Wirtschaft und zum Umweltschutz. Ein riesiger Corpus, ein großer Dienst
an der Sache des Friedens.“