In Genf hat an diesem
Freitag das 30. Jugendtreffen von Taizé begonnen. Jedes Jahr veranstaltet die ökumenische
Gemeinschaft der Brüder von Taizé ein internationales Jugendtreffen zur Jahreswende
in einer europäischen Großstadt. 40.000 Jugendliche haben sich in Genf versammelt,
nicht wenige davon aus dem deutschen Sprachraum. Mit dabei ist Dominik Meiering, Stadtjugendseelsorger
in Köln. Dem Domradio erklärte er, wie die abertausenden Jugendlichen das Motto des
Treffens, „Pilgerweg des Vertrauens auf der Erde“, umsetzen.
„Miteinander
leben, miteinander singen, miteinander beten, miteinander erzählen. Die jungen Menschen
kommen aus ganz Europa und bringen ihre Themen mit, ihren Glauben mit. Es ist ein
großes Fest der Gemeinsamkeiten, wo dieses Vertrauen neu gesucht wird, wie man miteinander
im Vertrauen leben kann. Und dann trifft man sich regelmäßig in den großen Messehallen,
wo einiges vorbereitet ist – von der Bibeleinführung bis zum Singenüben, bis hin zu
den gemeinsamen großen Gebetszeiten, Messfeiern oder Workshops, wo man sich unterhält
zu Themen der Politik oder der Umwelt.“
Auch den Jahreswechsel selbst verbringen
die Jugendlichen gemeinsam. Und zwar zum Feiern auf eine ganz besondere Art.
„in
der Kirche, in aller Stille. Das ist etwas Wunderbares! In den gastgebenden Pfarreien
verbringen wir die Nacht von 23 Uhr an in der Kirche bis ungefähr halb eins und beten
um Vertrauen, um Versöhnung zwischen den Menschen, den Kulturen, Generationen und
Konfessionen. Anschließend geht es auf die Straßen, und dann wird mitgefeiert. Einmal
habe ich die vielen Jugendlichen, die da mitfahren, gefragt, warum sie das tun. Und
sie haben gesagt, weil ich mich im neuen Jahr auf einen neuen Weg machen möchte. Und
dazu suche ich am Ende des Jahres noch einmal Gottes Nähe. Ich finde das eine wunderbare
Gelegenheit, zum Jahreswechsel selbst ganz in diesem Bewusstsein zu leben, jetzt fängt
etwas Neues an, und das will ich bewusst angehen.“ (domradio, 28.12.2007 gs)